Kfz-Haftpflichtversicherung: Vergleich von Preis und Leistung sinnvoll

Jeder Autohalter in Deutschland muss über eine Kft-Haftpflichtversicherung verfügen, im sich gegen die Kosten für Fremdschäden zu versichern. Erfahren Sie hier:

  • welche Mindesversicherungssumme vorgeschrieben ist
  • was eine Kfz-Haftpflicht kostet
  • welche Zusatzleistungen möglich sind

Kfz-Haftpflichtversicherung als Basisschutz für zugelassene Fahrzeuge

Ein Unfall im Straßenverkehr ist schnell passiert – das Verkehrsschild, das der Fahrer übersieht oder ein unachtsamer Moment beim Ausparken. Bei Autounfällen entstehen meist hohe Kosten. Besonders Fremdschäden sind häufig sehr teuer. Um sicherzustellen, dass diese bezahlt werden können, muss jeder Autohalter in Deutschland über eine Kfz-Haftpflichtversicherung verfügen.

Was ist eine Kfz-Haftpflichtversicherung?

Eine Kfz-Versicherung gliedert sich in zwei Hauptbestandteile: Die Kfz-Haftpflichtversicherung und die Kaskoversicherung. Doch nur die Kfz-Haftpflicht ist eine gesetzliche Pflichtversicherung. Diese ist somit Voraussetzung dafür, ein Auto anzumelden und am öffentlichen Straßenverkehr teilzunehmen. Grundsätzlich bietet die Kfz-Haftpflichtversicherung Schutz vor den Ansprüchen Dritter, die aufgrund eines mit dem Kfz verursachten Schadens entstehen. Unabhängig davon, ob es sich um Schäden an Fahrzeugen, Personen oder um andere Sachschäden handelt, die beispielsweise an Gebäuden oder Verkehrseinrichtungen verursacht werden.

Bei Schäden am eigenen Fahrzeug springt die freiwillige Kaskoversicherung ein. Diese können Autofahrer in verschiedenen Varianten, als Vollkasko- oder Teilkaskoversicherung, abschließen. Diese unterscheiden sich vor allem im Leistungsumfang.

Mindestversicherungssumme vorgeschrieben

Nicht nur handelt es sich bei der Kfz-Versicherung, die häufig auch als Autohaftpflicht bezeichnet wird, um eine gesetzliche Pflichtversicherung. Es existiert auch eine gesetzliche Mindestversicherungssumme, die festlegt, bis zu welcher Höhe der Versicherer die Kosten für einen entstandenen Schaden übernehmen muss:

  • Personenschäden: 7,5 Mio. Euro
  • Sachschäden: 1.120.000 Euro
  • Reine Vermögensschäden: 50.000 Euro

Dies bedeutet jedoch nicht, dass jede Kfz-Haftpflichtversicherung die gleichen Höchstgrenzen besitzt. Denn tatsächlich bieten viele Versicherer deutlich höhere Versicherungssummen beim Abschluss einer Kfz-Haftpflichtversicherung an, z.B. eine Deckungssumme in Höhe von 100 Mio. Euro.

Was kostet die Kfz-Haftpflichtversicherung?

Die Prämie für die Kfz-Haftpflichtversicherung fällt in der Regel als Jahresbeitrag an. Ob der Versicherte im Einzelfall über oder unter dem Durchschnitt liegt, hängt von mehreren Faktoren ab, die Versicherer bei der Berechnung der Prämie heranziehen. In der Regel sind es 6 Kriterien, die die Höhe der Versicherungsprämie beeinflussen. Hierzu gehören:

  • die Typklasse des Fahrzeugs
  • das Alter und die Anzahl der eingetragenen Fahrer
  • die Regionalklasse des Fahrzeugs
  • die jährliche Kilometerleistung des Fahrzeugs
  • die unfallfreien Jahre des Versicherungsnehmers
  • die Nutzungsweise des Fahrzeugs.

Nutzt man einen Kfz-Haftpflichtversicherung Vergleich, um sich einen Überblick über die verschiedenen Tarife zu verschaffen, so müssen in der Regel verschiedene Angaben gemacht werden, bevor der Beitrag berechnet werden kann. Hierzu gehört beispielsweise die Typklasse des Fahrzeugs, die anhand der Schaden- und Unfallbilanz des Automodells sowie vom entsprechenden Baujahrs bestimmt wird. In der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es insgesamt 16 verschiedene Typklassen.

Das Alter der eingetragenen Fahrer spielt vor allem dann eine Rolle, wenn es sich darunter ein Fahranfänger befindet, der noch über sehr wenig Fahrpraxis verfügen und damit von einem höheren Unfallrisiko ausgegangen wird. Die Regionalklasse des Autos ist hingegen abhängig vom Wohnort des Versicherungsnehmers. Regionalklassen spiegeln nämlich die Schadenbilanz von Regionen wider. Faktoren, die zur Berechnung der Regionalklasse in der Kfz-Haftpflichtversicherung verwendet werden, sind nicht nur die Schadenszahl sowie die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge, sondern auch die durchschnittliche Schadenshöhe in der entsprechenden Region. Für die Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es 12 Regionalklassen. Zudem beeinflusst auch die jährliche Kilometerleistung, die mit dem Fahrzeug zurück gelegt wird, die Beitragshöhe.

Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung wirken sich unfallfreie Jahre meist positiv auf die Prämienhöhe der Versicherung aus. Denn viele Versicherer bieten einen Schadenfreiheitsrabatt, der einem finanziellen Beitragsnachlass mit sich bringt. Je mehr schadensfreie Jahre man vorweisen kann, desto höher in der Regel der Rabatt. Nach einem Unfall, der durch die Kfz-Haftpflicht reguliert wurde, erfolgt meist eine Rückstufung in der Schadenfreiheitsklasse. Zudem spielt häufig auch die vereinbarte Selbstbeteiligung ein Rolle bei der Beitragsberechnung der Versicherung.

Kfz-Versicherung kündigen und sparen

Mit einem Wechsel der Kfz-Haftpflichtversicherung kann man häufig einiges an Geld sparen. Dazu muss der Versicherte die bisherige Kfz-Versicherung kündigen und anschließend einen günstigeren Tarif abschließen.

Wer ist durch die Kfz-Haftpflicht versichert?

Anders als beispielsweise bei der privaten Haftpflichtversicherung, werden bei der Kfz-Haftpflicht keine einzelnen Personen versichert. Der Haftpflichtschutz für das Auto versichert das Fahrzeug. Doch sind bei einem Schaden trotzdem die verantwortlichen Personen haftbar. Diese mitversicherten Personen sind in der Regel alle eingetragenen Fahrer, der Fahrzeughalter sowie der Versicherungsnehmer. Handelt es sich um ein Leasingfahrzeug gehören auch der Besitzer, die finanzierende Bank, und bei einem Dienstwagen der Arbeitgeber zu diesem Kreis.

Was ist durch die Kfz-Haftpflichtversicherung versichert?

Da die Kfz-Haftpflichtversicherung die Kosten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden an Dritten bis zu einem bestimmten Höchstbetrag übernimmt, sichert diese Police also nicht nur entstandene Blechschäden ab. Zwar trägt die Kfz-Haftpflicht auch die Kosten, die durch Schäden am Fahrzeug anderer entstehen, z.B. die Abschlepp- und Reparaturkosten. Doch werden auch die Kosten, die durch Schäden an den Personen selbst entstehen von der Versicherung getragen. Beispielsweise Heilungskosten, welche von der Krankenkasse nicht übernommen werden, eine lebenslange Rente oder Schmerzensgeld, wenn es sich um eine schwere Beeinträchtigung handelt. Auch Schäden an Verkehrseinrichtungen oder Gebäuden werden in der Regel von der Kfz-Haftpflichtversicherung übernommen.

Autohaftpflichtversicherung: Welche zusätzlichen Leistungen sind möglich?

Der Versicherungsschutz der Kfz-Haftpflicht kann noch durch einige Zusatzbausteine ergänzt werden. Hierzu zählen der Kfz-Schutzbrief, der Rabattschutz, die sogenannte Mallorca-Police sowie die Möglichkeit, eine höhere Versicherungssumme zu vereinbaren.

1. Kfz-Schutzbrief

Schließt man eine Kfz-Versicherung ab, sollte darüber nachgedacht werden, ob man die Police mit einem Kfz-Schutzbrief ergänzen möchte. Dieser entspricht einer Art Pannenschutz, falls das Auto unterwegs den Dienst versagt. Bleibt das Auto beispielsweise aufgrund eines Motorschadens liegen, sorgt die Pannenhilfe des Kfz-Schutzbriefes nicht nur für den Fahrzeugrücktransport, sondern übernimmt in der Regel auch die Kosten für nötige Übernachtungen oder Mietwagenkosten. Auch bei Unfällen hilft der Autoschutzbrief, denn er bezahlt den Krankenrücktransport sowie die Bergung bzw. Sicherstellung des Autos.

2. Rabattschutz

Geht es darum, einen geeigneten Tarif unter den Kfz-Haftpflichtversicherungen zu finden, sollte darüber nachgedacht werden, ob man optional einen Rabattschutz vereinbart. Dieser erhöht zwar in der Regel den Versicherungsbeitrag, doch hat man durch den Rabattschutz mindestens einen Schaden pro Jahr frei, bei dem der Schadenfreiheitsrabatt nicht verloren geht. Eine schlechtere Einstufung bleibt in diesem Fall also aus.

3. Auslandsschadenversicherung

Gerade während der Urlaubszeit fahren viele Menschen mit dem Auto ins Ausland. Hierbei sollte beachtet werden, dass für das Fahrzeug auch ein ausreichender Versicherungsschutz besteht. Denn gerade in anderen Ländern gibt es häufig abweichende gesetzlich vorgeschriebene Mindestversicherungssummen in der Kfz-Haftpflichtversicherung. Auto- und Personenshcäden könnten im schlimmsten Fall daher nicht ausreichend von der Versicherung abgedeckt sein.

Wird man von einem ausländischen Fahrer geschädigt, kann dann der Fall eintreten, dass man wegen der geringeren Versicherungssumme oder abweichenden Schadensersatzbestimmungen in diesem Land, den Schaden nicht wie in Deutschland üblich erstattet bekommt. Um diesem Szenario vorzubeugen, besteht die Möglichkeit, bei einigen Versicherern eine Auslandsschadenschutzversicherung als Zusatzbaustein zur Kfz-Haftpflichtversicherung abzuschließen. Ist dies der Fall, wird im Ausland entstandene Schaden so übernommen, als wäre er in Deutschland verursacht worden.

Ist man im Urlaub hingegen gerne mit einem Mietwagen unterwegs, so sollte man vor der Fahrt ins Ausland eine Mallorca-Police ergänzend zur Kfz-Haftpflicht abschließen. Diese springt ein, wenn der Mietwagenfahrer einen Unfall verursacht und die Ansprüche des Geschädigten über der Mindestversicherungssumme des entsprechenden Landes liegen. Durch die Mallorca-Police wird diese Differenz durch die Versicherung bezahlt.

Kfz-Haftpflichtversicherung: Vergleich für besseren Tarifüberblick

Nicht alle Kfz-Haftpflicht Tarife sind gleich. Sie können sich nicht nur hinsichtlich der vereinbarten Versicherungssumme, sondern auch bezüglich der einzelnen Leistungen unterscheiden. Ein Kfz-Haftpflichtversicherung Vergleich hilft dabei, einen Überblick über verschiedene Anbieter und deren Tarife zu erhalten. Mit einem Kfz-Haftpflichtversicherung-Rechner hat man die Möglichkeit, verschiedene Tarifvarianten miteinander zu vergleichen. Die Abfrage kann dabei beliebig oft mit verschiedenen Parametern wiederholt werden. Ein einfacher und bequemer Weg, wenn man den Beitrag für die Kfz-Haftpflichtversicherung berechnen möchte. Abgeschlossen sollte letztlich der Tarif werden, der am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt.

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