5 Tipps für die richtige Mietwagen-Versicherung

Welche Versicherungen brauchen Sie wirklich? Wir geben Ihnen 5 Tipps für den optimalen Mietwagen-Schutz. Sie erfahren unter anderem:

  • weshalb Vollkasko sinnvoll ist,
  • warum Sie besser auf einen Selbstbehalt verzichten,
  • was Sie bei der Abholung beachten sollten.

Entlegene Landschaften oder Traumstrände entdecken und dabei völlig unabhängig sein: Für viele Reisende gehört ein Mietwagen im Urlaub einfach dazu. Allerdings stellt sich dabei auch immer die Frage nach den richtigen Versicherungen. Welche sind wirklich sinnvoll, welche verzichtbar? Worauf muss ich besonders achten? Mit den folgenden 5 Tipps schließen Sie die passende Mietwagen-Versicherung ab.

Tipp 1: Deckungssumme in der Haftpflicht checken

Sie benötigen unbedingt eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Diese ist ohnehin innerhalb der Europäischen Union und in vielen anderen Ländern wie den USA gesetzlich vorgeschrieben. Sie ist also meist automatisch in den Kosten für den Mietwagen inbegriffen. Aber Vorsicht: Die Deckungssummen in der Haftpflicht variieren je nach Angebot und sind im Ausland häufig viel niedriger als in Deutschland. Personen- und Sachschäden, die Dritte erleiden, werden bis zu dieser Höhe übernommen. Alles, was die Deckungssumme übersteigt, müssen Sie selbst zahlen. In Deutschland gilt per Gesetz eine Mindestsumme von 7,5 Millionen für Personen- und 1,12 Millionen für Sachschäden. Die Deckungssumme der Haftpflicht für den Mietwagen sollte daher mit deutschen Standards vergleichbar sein.

Wichtig:

Sie können die Deckungssumme auch mithilfe einer Mallorca-Police auf den deutschen Standard anheben. Erfahren Sie mehr in unserem Ratgeber zur Mallorca-Police.

Tipp 2: Vollkasko bei Bedarf ergänzen

Eine Vollkaskoversicherung ist eine sinnvolle Versicherung für einen Mietwagen. Sie deckt im Gegensatz zur Teilkasko auch Schäden am Auto, die der Fahrer selbst verursacht sowie Vandalismus. Aber Vorsicht! Vollkaskoversicherungen im Ausland sind meist nicht mit deutschen Tarifen vergleichbar. Häufig sind bestimmte Teile des Autos vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Deshalb werden Ihnen auch Zusatzversicherungen für den Mietwagen angeboten: Unterboden-, Glas-, Reifen- und Dachversicherungen. Ob dieser Schutz sinnvoll ist, hängt maßgeblich von Ihrem Reiseziel ab. Informieren Sie sich vorab über die Straßenverhältnisse. Vor allem in exotischeren Reiseländern wie Kuba oder auch Südafrika sind die Straßen häufig in einem schlechteren Zustand als in Deutschland. Eine Unterboden-, Glas-, oder auch Reifenversicherung wäre dann empfehlenswert.

Achtung:

Prüfen Sie, ob Diebstahl in der Vollkasko inbegriffen ist! Falls nein, sollten Sie einen zusätzlichen Diebstahlschutz abschließen.

Tipp 3: Keine Selbstbeteiligung vereinbaren

Wenn Sie eine Vollkaskoversicherung abschließen, haben Sie die Wahl zwischen einem Tarif mit oder ohne Selbstbehalt. Im Schadensfall müssen Sie diesen Betrag aus eigener Tasche zahlen. Es kann durchaus sein, dass sich der Selbstbehalt auf über 1.000 Euro beläuft. Es ist daher sinnvoll, die Variante ohne Eigenanteil abzuschließen. In der Regel sind die Mehrkosten gering. Ein weiterer Vorteil: Die Abholung und Abgabe des Mietwagens läuft häufig stressfreier ab, da Sie umfassend versichert sind.

Gut zu wissen:

Es kann sein, dass Sie den Eigenanteil bei einem Schaden trotz eines Tarifes ohne Selbstbeteiligung zunächst vorstrecken müssen. Allerdings erhalten Sie anschließend eine Erstattung vom Versicherer.

Tipp 4: Vorsicht vor Zusatzversicherungen bei Abholung

Seien Sie wachsam, wenn Sie Ihren Mietwagen abholen. Denn es kommt immer wieder vor, dass bei der Abholung des Mietwagens Zusatzversicherungen angeboten werden, die Sie bereits besitzen oder gar nicht benötigen. Das passiert häufig, wenn Sie das Auto über einen Vermittler mieten, der Ihre Vertragsdetails samt Versicherungsschutz oft nicht im Datail kennt. Prüfen Sie also vor der Abholung, welches Versicherungspaket Sie online abgeschlossen haben. Dann sind Sie selbst gut über Ihren bestehenden Schutz informiert. Vor Ort sollten Sie standhaft bleiben und für den Mietwagen keine Zusatzversicherungen abschließen, die Sie bereits besitzen oder gar nicht haben möchten.

Tipp 5: Zusatzfahrer eintragen lassen

Autofahren ist anstrengend – es ist daher absolut vernünftig, einen zweiten Fahrer gegen Gebühr anzumelden. Tun Sie dies nicht und verursacht der andere Fahrer einen Unfall, kann die Versicherung Leistungen verweigern. Denn der Versicherungsschutz gilt nur für die im Vertag genannten Personen. Lassen Sie daher den Zusatzfahrer offiziell mit eintragen. Das können Sie entweder direkt bei der Online-Buchung oder in der Regel auch nachträglich bei der Abholung des Mietwagens erledigen.

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