Strom anmelden: So einfach geht´s!

Gerade beim Umzug scheint das Strom-Anmelden mit viel Stress verbunden zu sein. Dabei ist es leichter und schneller erledigt als gedacht.
So gehen Sie vor:

  • Eigenen Stromverbrauch einschätzen
  • Über Stromtarife informieren
  • Strom online anmelden
  • Oder Stromanbieterwechsel durchführen

Ganz egal, ob man aus dem Elternhaus in die erste eigene Wohnung, von einer Wohnung in eine andere oder gar in ein Haus zieht – ein Umzug ist immer eine aufregende, aber auch anstrengende Sache. Schließlich gibt es dabei einiges zu tun: Das Packen der Umzugskartons, das Streichen der Wände oder auch der Ab- und Aufbau der Möbel. Bei all dem Kraftaufwand, treten bürokratische Erledigungen gern mal in den Hintergrund – so auch die Meldung beim Stromanbieter. Diese kann prinzipiell aus drei Gründen nötig werden:

  • beim (Erst-) Auszug: Strom anmelden
  • beim Umzug: Strom ummelden
  • beim Stromanbieterwechsel: Strom abmelden

Natürlich gibt es auch Einzelfälle, die eine Mischung dieser Meldemöglichkeiten erfordert. Wer beispielsweise seine alte Wohnung aufgibt und zu seinem Partner zieht, wird im ersten Schritt lediglich Strom abmelden müssen. Im nächsten sich aber ebenso bei dem Anbieter des Partners anmelden müssen. Grundsätzlich folgen alle Vorgehen aber den gleichen Regeln und sind nicht kompliziert – vorausgesetzt man achtet auf einzelne wichtige Punkte.

Wie melde ich Strom an?

Das grundsätzliche Strom-Anmelden ist keine allzu große Sache: Ist ein passender Stromanbieter und -tarif gefunden, kann dieser meist ganz einfach online beantragt werden. Dazu müssen Interessenten neben ihrem Namen und ihrer Anschrift auch Daten wie das Geburtsdatum, die Adresse und die Bankverbindung angeben. Bietet der bevorzugte Stromlieferant kein Online-Formular zur Anmeldung, kann man diesen zu den jeweiligen Geschäftszeiten direkt kontaktieren, um ein Formular über den Postweg zu erhalten.

Grundsätzlich können Kunden auch zu jeder Zeit um ein Beratungsgespräch beim Stromlieferanten bitten – hier müssen Interessenten aber häufig mit langen Wartezeiten rechnen. Für ein solches Gespräch ist es meist ratsam, den eigenen Stromverbrauch einschätzen zu können. Schließlich können Kunden nur so feststellen, ob die Angebote des Anbieters für sie geeignet sind.

Einschätzung des persönlichen Stromverbrauchs

Für das Strom-Anmelden beim Anbieter wäre es von Vorteil ungefähr einschätzen zu können, wie viel Strom man bisher verbraucht hat. Das können Haushalte besonders gut, wenn sie den eigenen Zählerstand regelmäßig überprüfen. Wer vorher bereits in einem Mietsverhältnis gelebt hat und somit Strom ummelden möchte, kann den eigenen Stromverbrauch in den Abrechnungen des bisherigen Anbieters ablesen. Bei Misch-Wohnverhältnissen, wie beispielsweise einer WG, kann oft nur schwer ermittelt werden welcher Mieter wie viel Strom verbraucht hat. In diesem Fall kann man sich auch an folgenden Richtwerten orientieren. Stromverbrauch pro Jahr in Kilowattstunde (kWh):

  • Singles: 1.500 kWh
  • Paare: 2.800 kWh
  • Familien: 4.000 kWh
  • Großfamilien: 6.000 kWh

Das regelmäßige Prüfen des Zählerstands sollten sich Mieter als auch Immobilienbesitzer bestenfalls zur Angewohnheit machen. Nur so kann sicher bestimmt werden, wie viel Strom der betreffende Haushalt tatsächlich verbraucht. Außerdem können Kunde mit dieser Vorgehensweise auch die Abrechnungen des Stromanbieters besser nachvollziehen.

Strom anmelden bei Umzug oder Auszug: Worauf bei Erstvertrag achten?

Wer in einer WG, Studentenwohnung oder noch im Elternhaus lebt, hat in der Regel keinen Stromvertrag der auf den eigenen Namen läuft. Meist ist man hier beim Stromvertrag einer anderen Person beziehungsweise dem der Eltern mit angemeldet. Entscheidet man sich dann umzuziehen, heißt es: Für die eigene Wohnung Strom neu anmelden. Es muss folglich ein Erstvertrag mit dem Stromanbieter abgeschlossen werden. Häufig bieten Makler ihren Kunden an, sie direkt im Laufe des Umzugs bei einem Stromanbieter anzumelden. Wer dieses Angebot annimmt, wird in der Regel beim Grundversorger des Ortes angemeldet – der möglicherweise deutlich teurer ist als vergleichbare Anbieter. Nur wer sich selbst schlau macht, kann es vermeiden unnötig viel Geld für Strom zu bezahlen.

Strom neu anmelden:

Die Angebote der Anbieter sollten auf jeden Fall folgende Kosten mit angeben:

  • Grundpreis: Bezeichnet eine monatliche pauschale Grundgebühr, die unabhängig vom Verbrauch anfällt.
  • Verbraucherpreis: Das ist der Preis, für eine Kilowattstunde Strom.
  • Stromsteuer: Indirekte Verbrauchersteuer, die in erster Linie beim Stromversorger anfällt, aber Einfluss auf die Tarifkosten haben kann.
  • Mehrwertsteuer: Verbraucher zahlen die üblichen 19 % Mehrwertsteuer auch für Strom.

Nur wenn Interessenten die genannten Kosten vorliegen, können diese auch realistisch einschätzen, ob der angebotene Stromtarif geeignet sein könnte.

Daher gilt: Noch vor dem Umzug Stromanbieter vergleichen! Hat man sich für einen bestimmten Anbieter sowie Stromtarif entschieden, geht es ans eigentliche Strom anmelden. Kunden können die Anmeldung schließlich schon vorab erledigen: Hierzu müssen sie dem Stromanbieter zusätzlich zur Anmeldung das Datum des Umzuges mitteilen. Das hat zum einen den Vorteil, dass sie sich auf den Umzug vorbereiten können, ohne sich noch über die Strommeldung Gedanken machen zu müssen. Zum anderen sparen sie sofort die Kosten, die eine Grund- oder Ersatzversorgung mit sich bringen könnte.

Strom anmelden vergessen – was jetzt?

Die gute Nachricht vorweg: Wer vergessen hat, sich noch vor dem Einzug ins neue Zuhause um einen Stromanbieter zu kümmern, sitzt nicht im Dunkeln. In diesem Fall wird die Wohnung automatisch vom regionalen Grundanbieter versorgt, was als Grundversorgung bezeichnet wird. Grundversorger ist der Stromanbieter, der im jeweiligen Netzgebiet die meisten Haushaltskunden beliefert. Dabei erhält man unwillkürlich einen sogenannten Grundtarif. Dieser ist im Vergleich zu alternativen Tarifen meist aber deutlich teurer – ein Vergleich vorab lohnt sich also.

Kündigung der Grundversorgung

Kunden sind allerdings nicht dazu verpflichtet beim Grundversorger zu bleiben. Ab dem Zeitpunkt der ersten Stromzulieferung haben diese 14 Tage Zeit den Vertrag beim Grundversorger zu kündigen und sich für einen günstigeren Stromlieferanten zu entscheiden. Wird diese Möglichkeit allerdings verpasst, muss der Kunde zunächst einige Zeit warten müssen, da in der Regel eine Mindestvertragslaufzeit besteht.

Beim altem Anbieter Strom abmelden

Hier können sich Kunden entspannen: Strom abmelden ist für sie mit nahezu keinem Aufwand verbunden. Denn die Abmeldung beim alten Stromanbieter übernimmt der neue Stromversorger. Das heißt: Interessenten melden sich online beim neuen Stromanbieter an. Der neue Anbieter schickt dem zukünftigen Kunden daraufhin einen Brief, in dem er um dessen aktuellen Zählerstand bittet. Ist die Mitteilung beim neuen Anbieter eingegangen, kann er die Umstellung des Stromvertrages in die Wege leiten.

Kommt es zu einer Wartezeit, müssen sich Verbraucher keine Sorgen machen. In Deutschland ist die Grundversorgung mit Strom für alle Haushalte gewährleistet. Es mag sein, dass der Grundversorger etwas teurer ausfällt als der bevorzugte, neue Anbieter. Dennoch: Ohne Strom bleibt niemand.

Ersatzversorgung springt bei Stromanbieterwechsel ein

Am besten sollte man sich noch vor einem Umzug über die Tarife der Stromanbieter informieren und alles vorbereiten, damit das Strom ummelden beim Umzug schnell erledigt werden kann. Gleiches gilt für einen Stromanbieterwechsel: Hat der Stromkunde den zeitlichen Rahmen des Wechsels falsch eingeschätzt, sodass es zu einer Zeit ohne Stromzulieferung kommen würde, springt der Grundversorger ein und beliefert den betreffenden Haushalt dennoch. Dieser Fall wird als Ersatzversorgung bezeichnet.

Nachhaltiger Verbrauch mit Ökostrom

Ökostrom, also Strom aus nachhaltiger Erzeugung, ist mittlerweile bei fast jedem Stromanbieter verfügbar. Interessenten müssen hier mit höheren Preisen rechnen, da die Förderung aus erneuerbaren Energiequellen deutlich aufwändiger als auch teurer ist. Dennoch können Stromlieferanten eine steigende Nachfrage nach Ökostrom verzeichnen, weshalb viele schon mehrere Tarife anbieten. Das bedeutet folglich auch, dass sich hier ebenso ein Vergleich der verschiedenen Tarifvarianten lohnt.

Nicht auf zu teurem Strom sitzen bleiben

Wer zu viel Geld für Strom bezahlt, sollte neben dem Strom-Sparen unbedingt einen Stromanbieterwechsel in Betracht ziehen. Wer vermeiden möchte, die Kündigungsfrist zu verpassen, kann vorsorglich kündigen und im Anschluss die bestehenden Tarif-Angebote prüfen. Sobald ein passender Tarif gefunden ist, kann man bereits die Anmeldung beim neuen Stromversorger durchführen. Dieser übernimmt das Strom-Ummelden zum neuen Tarif für den Kunden, sodass Fernsehabende künftig auch ohne schlechtes Gewissen genossen werden können.

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