Strom sparen: Mit acht einfachen Tipps Kosten senken

Strom sparen muss nicht viel Aufwand bedeuten. Mit den folgenden acht Tipps können Verbraucher einfach im Alltag sparen.
So gehen Sie vor:

  • Stromkosten-Überblick verschaffen
  • Persönliches Verbraucher-Verhalten reflektieren
  • Stromanbieter vergleichen

Die deutschen Haushalte haben direkt nach der Industrie den höchsten Stromverbrauch, wie eine Statistik des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft aus dem Jahr 2015 zeigt. Das schadet zum einen der Umwelt, zum anderen kostet es die Verbraucher auch jede Menge Geld. Viele Menschen fragen sich daher, wie sie effizient und ohne großen Aufwand Strom sparen und Kosten reduzieren können. Grundsätzlich gilt natürlich: Wer häufiger auf elektronische Geräte verzichtet oder mal das Licht auslässt, spart Strom. Doch neben diesen radikalen Lösungen, gibt es auch winzige Kniffe für den Alltag, die schon jede Menge Strom sparen können. Mit den folgenden Stromspartipps gelingt Energiesparen jedem – und das effizient und ohne viel Aufwand.

Strom sparen: Tipps machen es leicht

Spätestens wenn die Rechnung des Stromanbieters ins Haus flattert, lohnt sich ein Stromcheck hinsichtlich persönlicher Verhaltensweisen. Denn: Die meisten Menschen verbrauchen durch unachtsames Verhalten jede Menge Strom. Dieser wird zwar nicht genutzt, kostet aber jede Menge Geld. Daher fragen sich viele: „Wie kann man Strom sparen, ohne allzu hohen Aufwand betreiben zu müssen?“. In der Regel ist das ganz leicht möglich, wenn Verbraucher kleine Änderungen in ihren Alltag integrieren. Mit den folgenden Stromspartipps kann jeder ohne große Mühe Strom sparen.

1. Bei Kauf von Elektogeräten auf Energieeffizienz achten

Wird eine Neuanschaffung fällig, sollte unbedingt auf die Energieklasse des Elektrogeräts geachtet werden. So sollten Kühlschränke und -truhen, Waschmaschinen oder ähnliche Geräte unbedingt Klasse A+++ bis A+ haben. Auf Maschinen mit den Einstufungen A bis G sollten Verbraucher verzichten, da sich diese meist als wahre Strom- und somit Geldfresser entpuppen. Ein Beispiel: Wer seinen alten Kühlschrank der Energieeffizienzklasse B durch ein Gerät der Klasse A+++ austauscht, spart pro Jahr etwa 60 Kilogramm CO2 und somit 74 Euro.

2. Elektrogeräte abschalten statt Stand-By

Viele Geräte im Haushalt, vor allem aber Unterhaltungsgeräte wie Fernseher, Computer, Stereoanlagen und Bildschirme, laufen im Dauerbetrieb – selbst wenn sie zuvor abgeschaltet wurden. Das liegt daran, dass sie selbst nach dem Abschalten ans Stromnetz angeschlossen sind und mit Strom versorgt werden. Das ist meist gut an einem rot-leuchtendem Lämpchen zu erkennen. Hier verbirgt sich großes Einsparpotential: Geräte sollten nicht direkt an eine Steckdose, sondern an eine schaltbare Steckerleiste angeschlossen werden. So können Verbraucher mit nur einem Knopfdruck alle angeschlossenen Geräte gänzlich vom Strom nehmen. Gleiches gilt beispielsweise für Handy-Ladekabel. Anstatt diese permanent in der Steckdose zu lassen, kann deutlich Strom gespart werden, wenn man diese absteckt und gänzlich vom Strom nimmt.

3. Nicht zu heiß waschen

Es gibt einige Textilien, die aufgrund von Keimen sehr heiß gewaschen werden sollten, beispielsweise Bett- oder Unterwäsche. Der Rest der Kleidung aber ist in der Regel keiner allzu großen Verschmutzung ausgesetzt, weshalb die meisten Sachen ebenso bei 30 Grad gewaschen werden können und auch keinen Vorwaschgang benötigen. Viele Waschmaschinen verfügen auch über Schon- oder Sparwaschgänge, die zum einen empfindliche Textilien schonen und zum anderen Strom sparen.

4. Bewusst kochen

Eine alltägliche Tätigkeit in Haushalten ist das Kochen. Leider wird ausgerechnet dabei eine große Menge Energie verschwendet und das, obwohl Strom sparen beim Kochen mehr als einfach ist. Ein Wasserkocher beispielsweise benötigt deutlich weniger Energie um Wasser zu erhitzen, als ein Topf auf dem Herd. Wer also Nudeln kochen möchte, kann zunächst zum Wasserkocher greifen und das kochende Wasser dann in den Topf gießen. Auch für den Umgang mit Töpfen gibt es einen kleinen Kniff: Das Kochen mit geschlossenem Deckel benötigt etwa ein Drittel weniger Energie als ohne. Dabei sollte die Topfgröße mit der des Deckels übereinstimmen.

Strom sparen beim Kochen kann man auch, wenn man beim Braten von Lebensmitteln die Herdplatte nicht bis zum letzten Moment angeschalten lässt. In der Regel ist es völlig ausreichend, wenn Hobbyköche die Platte schon einige Minuten vorher abschalten, da diese zunächst genauso heiß bleibt und anschließend etwas Zeit benötigt um herunter zu kühlen.

5. Kühlschrank nicht zu kalt einstellen

Grundsätzlich ist es gerade bei Kühlschränken von Vorteil, wenn nicht allzu alte Geräte genutzt werden, da diese noch deutlich energieverbrauchender arbeiten als ihre modernen Vertreter. Verständlich ist aber auch, dass Nutzer eines älteren Modells dieses nicht entsorgen möchten solange es noch gut funktioniert. Generell Strom sparen kann aber jeder – auch mit älteren Kühlgeräten. Beispielsweise sollte immer darauf geachtet werden, dass die Kühlschranktür nicht länger als nötig offensteht. Je mehr warme Luft in den Kühlschrank eindringt, desto mehr Energie muss dieser wiederum aufwenden, um das Innere auf die vorherige Temperatur herab zu kühlen.

Auch die Temperatur als solches ist ein wichtiger Faktor: Häufig werden Kühlschränke nämlich deutlich zu kalt eingestellt, obwohl Lebensmittel bereits ab 7 Grad Celcius ausreichend gekühlt werden. Wer also statt auf 5 Grad runter zu kühlen das Gerät auf 7 Grad einstellt, spart rund 20 Kilogramm CO2 und somit etwa 10 Euro jährlich. Bei Gefrierfächern reicht eine Temperatur von minus 18 Grad völlig aus.

6. Geräte richtig platzieren

Bei der Wahl des Standortes für Elektrogeräte kann einiges falsch gemacht werden. So ist es eher unklug, kühlende Geräte neben heizende zu stellen. Das ist nur logisch: Stellt man beispielsweise den Kühlschrank neben die Heizung und schaltet diese ein, so verbraucht die Heizung Energie, um Wärme zu erzeugen. Aufgrund der gestiegenen, direkten Wärme benötigt der Kühlschrank aber wiederum mehr Energie, um die kühle Temperatur im Inneren zu halten. Manchmal mag es aufgrund räumlicher Voraussetzungen nicht möglich sein, die Gerätschaften anders zu platzieren. Spätestens beim nächsten Umzug, sollte aber unbedingt darauf geachtet werden.

7. Spülmaschine voll beladen

Sparsame Spülmaschinen können nicht nur praktische Küchenhelfer sein, sondern benötigen zur Reinigung von Geschirr tatsächlich auch weniger Wasser als beim Spülen mit der Hand. Das gilt aber nur, wenn die Spülmaschine auch voll beladen wird. Meist genügt außerdem das Sparprogramm – eine Vorspülfunktion ist nur nötig, wenn das Geschirr sehr stark verkrustet ist. Wird auf sparsames Spülen geachtet, können Verbraucher pro Jahr etwa 80 Kilogramm CO2 sparen und somit 35 Euro.

8. Licht aus

Auf das Licht zu achten, ist wohl mitunter der gängigste unter den Stromspartipps, deswegen aber nicht weniger effizient. Wird ein Raum verlassen, sollte dort auch kein Licht mehr brennen. In Firmen und auch in so manchem Haushalt, ist es üblich, dass Durchgangsräume den ganzen Tag über beleuchtet sind. Das muss nicht unbedingt sein. Bei fensterlosen Fluren bietet sich beispielsweise die Installation von Lampen mit Bewegungsmeldern und Zeitschaltuhren an. Diese leuchten ausschließlich, wenn Aktivität im betreffenden Raum wahrzunehmen ist und schalten sich demnach bei Verlassen automatisch ab. Bei anderen Räumen sollte man sich den Klick auf den Lichtschalter bei Verlassen des Raumes schlicht angewöhnen.

Gewohnheitssache ist auch, ob man abends beim Fernsehen ein weiteres Licht benötigt oder doch darauf verzichtet und Strom spart. Grundsätzlich bieten sich auch Energiesparlampen an. Diese brauchen allerdings länger um hell zu werden als herkömmliche Lampen und sind daher nicht für Durchgangsräume geeignet. Unbedingt verzichten sollte man allerdings auf Halogen-Lampen, wie sie oft in Badezimmern eingebaut werden. Wie das grelle Licht schon vermuten lässt, benötigen diese sehr viel Strom um eine solche Lichtintensität zu erreichen. Eine gute Alternative zu herkömmlichem Strom kann übrigens der sogenannte Ökostrom sein, der aus erneuerbaren Energiequellen stammt und die Umwelt schont.

Bei zu hohen Kosten: Stromanbieterwechsel

Bleiben die Stromkosten trotz Einhalten dieser Tipps dauerhaft zu hoch, können auch die Preise des Stromanbieters schlichtweg zu hoch sein. Daher sollten Verbraucher bestenfalls einmal jährlich checken, ob ihre Kosten im Vergleich zu anderen Anbietern gerechtfertigt sind oder nicht. Sind andere Anbieter deutlich günstiger, kann nur die Anmeldung bei einem anderen Stromanbieter Kosten einsparen. Trägheit sollte hier nicht der Grund für das Ablehnen eines Wechsels sein. Schon die Stromspartipps zeigen ganz deutlich, wie viel Geld Verbraucher bei kleinen Änderungen sparen können. Ein Stromanbieterwechsel kann in vielen Fällen sicherlich noch deutlich mehr Geld sparen – sodass ein Fernsehabend auch mit guten Gewissen genossen werden kann.

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