Versichert oder nicht? Wann die Haftpflicht auch E-Bikes abdeckt

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Ist ein Unfall mit dem E-Bike über die Haftpflicht ausreichend abgesichert? Das kommt ganz auf das Modell an. Vor allem schnellere Räder sind bereits ein Fall für die Kfz-Haftpflicht.

Längst sind Elektroräder nicht mehr nur ein uncooles Fortbewegungsmittel für Senioren. Immer mehr Leute jeder Altersgruppe steigen um auf E-Bike oder Pedelec. Schon knapp vier Millionen Elektroräder sind auf deutschen Straßen unterwegs. Je nach Modell kann man Geschwindigkeiten bis zu 45 km/h erreichen. Unfälle sind bei E-Bikes daher leider keine Seltenheit. Doch reicht eine normale Haftpflichtversicherung überhaupt aus, wenn man mit dem Elektrorad einen Unfall baut?

Die Haftpflicht reicht nur bei bestimmten Modellen

Eine Haftpflicht sichert Sie unter anderem bei Schäden ab, die Sie als Fahrradfahrer verursachen. Fahren Sie beispielsweise einen Fußgänger an oder schrammen an einem Auto entlang, springt sie ein. Doch wie ist es bei motorisierten Rädern? Hier benötigen Sie je nach Modell einen anderen Versicherungsschutz. Auch wenn im Volksmund meist lediglich vom E-Bike die Rede ist, unterscheidet man verschiedene Fahrradarten:

  • Pedelec: Der Großteil der gängigen Elektroräder sind Pedelecs. Der Motor fungiert hier lediglich als Unterstützung für den Radfahrer und schaltet spätestens bei 25 km/h ab. Treten muss der Fahrer noch selbst. Daher sind die Geschwindigkeiten vergleichsweise gering. Für diese Sorte von E-Bikes reicht die normale Privathaftpflicht aus. Sie muss zwar nicht abgeschlossen werden, ist aber dringend empfehlenswert, da Sie sonst im Schadensfall die Kosten selbst begleichen müssen.
  • S-Pedelec: Anders verhält es sich bei der schnelleren Version, dem S-Pedelec. Bis zu 45 km/h können diese Elektrofahrräder allein mit Motorkraft erreichen. Auch hier müssen Sie als Fahrer aber zusätzlich noch selbst in die Pedale treten. Für diese Variante brauchen Sie mindestens einen Mofa-Führerschein und dementsprechend auch eine Kfz-Haftpflicht. Ihre normale Haftpflicht sichert Schäden, die Sie durch S-Pedelecs anrichten, nicht mehr ab.
  • E-Bike: Ein E-Bike kann auch ohne Treten der Pedale fahren. Es kommt auf bis zu 45 km/h, abhängig davon, welches Modell Sie wählen. Da es sich hier bereits um ein Kleinkraftrad handelt, müssen Sie ein Kennzeichen anbringen sowie eine Kfz-Haftpflicht abschließen.

Prüfen Sie Ihren bestehenden Vertrag

Auch wenn Pedelecs generell über die Haftpflicht abgedeckt sind, sollten Sie beim Kauf eines solchen Fahrrads noch einmal in Ihren bestehenden Vertrag schauen. Werden Pedelecs explizit erwähnt? Wenn nicht, haken Sie vorsichtshalber bei Ihrer Versicherung nach. Im Zweifel können Sie auch auf einen anderen Tarif umsteigen.

Tipp:

Nicht nur bei der Neuanschaffung eines E-Bikes ist es sinnvoll, Ihre derzeitige Police durchzugehen. Haftpflichttarife werden über die Jahre hinweg immer umfangreicher in ihren Leistungen und das oft zu einem günstigeren Beitrag. Hier besteht also viel Sparpotential, wenn Sie wechseln.

Komplettpaket E-Bike-Versicherung

Mittlerweile bieten Versicherer spezielle Tarife rund ums Pedelec und E-Bike an. Hier werden neben dem normalen Haftpflichtschutz auch Zusatzleistungen wie eine Vollkaskoversicherung, Pannenhilfe, Diebstahlschutz oder Reparaturen angeboten. Ob Sie eine solche Versicherung brauchen, hängt von Ihrer persönlichen Situation ab. Oft lohnen sich die Policen nur dann, wenn Sie ein teures Modell fahren und zudem viel damit unterwegs sind, beispielsweise auf längeren Touren im Urlaub. Einige Leistungen wie Diebstahlschutz sind zudem auch über eine normale Hausratversicherung abgedeckt.

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Haftpflicht ist empfehlenswert – nicht nur mit E-Bike

Wenn Sie mit einem Zweirad unterwegs sind, ist die passende Versicherung unverzichtbar. Nicht umsonst schlägt die EU-Kommission eine Versicherungspflicht für Elektroräder vor. Noch ist eine private Haftpflicht aber keine gesetzliche Pflicht. Dennoch sollten Sie auf keinen Fall darauf verzichten: Werden Sie beispielsweise selbst Opfer in einem E-Bike-Unfall und Ihr Gegenüber hat keine Haftpflicht, kann es teuer werden. Die relativ geringen Versicherungsbeiträge sind daher kein rausgeschmissenes Geld.

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