Mieten oder Kaufen: Was lohnt sich mehr?

Mieten oder Kaufen – beides hat Vor- und Nachteile. Wir zeigen Ihnen welche und unterstützen Sie dabei, eine Entscheidung zu treffen. Hier erfahren Sie:

  • ob Kaufen oder Mieten günstiger ist
  • die Vor- und Nachteile im Überblick
  • wo Stolpersteine lauern

Ist Ihre Zeit für einen Kauf gekommen?

Auch wenn die Mehrheit der Deutschen zur Miete wohnt – der Anteil an Immobilienbesitzern steigt. Grund dafür sind hohe Mieten sowie niedrige Bauzinsen, die es vielen Menschen ermöglichen, einen Kredit aufzunehmen. Höchste Zeit also um abzuklären, was sich für Sie mehr lohnt. Welche Vor- und Nachteile hat das Kaufen bzw. Mieten? Und auf welche oft unberücksichtigten Kosten gilt es beim Kauf einer Wohnung respektive eines Hauses zu achten? Eine Entscheidungshilfe für Unentschlossene.

Mietrechner zeigt, was sich mehr lohnt

Wenn Sie sich die Frage „Mieten oder Kaufen?“ stellen, möchten Sie sicher wissen, was unterm Strich günstiger ist. Doch das hängt vom Miet- bzw. Kaufobjekt und den Konditionen der Immobilienfinanzierung ab. Mit einem Mietrechner können Sie jedoch herausfinden, was sich für Sie mehr lohnt. Dieser vergleicht die Kosten für Ihr aktuelles Mietverhältnis mit Ihren Ausgaben für eine eigene Immobilie. Dazu sind Angaben zum Mietverhältnis sowie zur Wunschimmobilie nötig. Wichtig sind auch die Eckdaten der Finanzierung: Wie hoch ist der Effektivzinssatz und wie viel Geld fließt monatlich in die Tilgung?

Die Vor- und Nachteile von Kaufen oder Mieten

Mieten oder Kaufen ist immer auch eine individuelle Frage. Schließlich haben beide Vorhaben ihre Vor- und Nachteile. Steht eine solide Finanzierung, sollten Sie am besten anhand unserer Vor- und Nachteile-Liste klären, welche Argumente für Sie überzeugender sind.

Kaufen Mieten
Vorteile – größere gestalterische Freiheit
– aktuelle Niedrigzinsen sichern
– bessere Planbarkeit (keine Mietsteigerung)
– stabile Wertanlage
– (meist) mehr Platz und Garten
Immobilie als Altersvorsorge
– hohe Flexibilität (z. B. bei Job- und Wohnortswechsel)
– persönliche Unabhängigkeit bleibt erhalten
– weniger Kosten für Pflege und – Instandhaltung
– niedrigere Nebenkosten
– geringere Verantwortung
Nachteile – geringere Flexibilität (z. B. bei der Arbeitsplatzsuche)
– Anschlussfinanzierung kann teuer werden
– zeit- und kostenintensive – Instandhaltung
– höhere Nebenkosten
Vermögensbindung
– steigende Mieten
– kein mietfreies Wohnen als Altersvorsorge
– Abhängigkeit vom Vermieter (z. B. Gestaltung)
– Pflege und Instandhaltung – hängt vom Vermieter ab
– Vermieter kann Nebenkosten auf Mieter umlegen
– schwierige Wohnungssuche in Ballungszentren

Wohneigentum sichert im Alter ab

Sie sollten bei Ihrer Entscheidung auch Ihre langfristige Planung mit einfließen lassen. Wie möchten Sie die Immobilie nutzen? Unter Umständen bedeutet ein Kauf für Sie, dass momentan monatlich mehr Kosten auf Sie zukommen. Allerdings gehört Ihnen die Immobilie dann nach Abzahlung der Immobilienfinanzierung auch. So dient Ihnen Ihr Wohneigentum als Kapitalanlage und ist für Ihre persönliche Altersabsicherung nutzbar. Zwar ist es möglich, auch im Rentenalter eine Baufinanzierung zu haben, doch grundsätzlich empfiehlt es sich, diese bis dahin abgezahlt zu haben.

Tipp:

Entscheiden Sie nicht nur danach, wie Sie sich kurzfristig finanziell verbessern, sondern planen Sie langfristig. Eine Immobilie kann Ihnen zur Altersabsicherung dienen – allerdings nur, wenn Sie diese auch besitzen.

Ob Sie künftig mieten oder kaufen sollten, sollten Sie nicht nur davon abhängig machen, welche monatlichen Kosten aktuell auf Sie zukommen. Schließlich fällt nach Abzahlung einer Immobilienfinanzierung die monatliche Belastung weg. Miete hingegen bleibt bestehen und kann durch den Vermieter gegebenenfalls sogar erhöht werden. Die höhere finanzielle Planbarkeit haben Sie bei einem Kauf.

Lage der Immobilie beachten

Eine Immobilie als Kapitalanlage zu nutzen, muss sich für Sie auch lohnen. Und das ist besonders dann der Fall, wenn Sie das Haus oder die Wohnung auch künftig ohne Verluste veräußern können. Hierfür spielt auch das Umfeld der Immobilie eine große Rolle. Eine gute Lage, Infrastruktur und Bausubstanz sorgen für einen Werterhalt. Solche Immobilien sind allerdings auch begehrt und schnell wieder vom Markt. Die charmante Eigentumswohnung in der Altstadt oder das gemütliche Einfamilienhaus am Stadtrand – nicht immer sind diese überhaupt zu kaufen.

Besonders in gefragten Wohnlagen werden begehrte Immobilien häufig erst gar nicht zum Kauf angeboten. Die Lage ist zudem auch dafür ausschlaggebend, ob die Immobilie für Sie überhaupt finanzierbar wäre. Mit einem durchschnittlichen Einkommen ist beispielsweise ein Kauf in Ballungszentren wie München, Hamburg oder Stuttgart kaum stemmbar. Kaufen oder Mieten – diese Frage stellt sich hier für viele erst gar nicht.

Mieter sind flexibler

Ihre persönliche Situation sollte einer Ihrer wichtigsten Entscheidungsfaktoren sein. Wenn Sie in einem Mietverhältnis leben, sind Sie sehr flexibel, besonders in beruflicher Hinsicht. Womöglich winkt Ihnen anderorts ein tolles Job-Angebot. Wenn Sie mieten, ist für Sie in Wohnortwechsel deutlich unkomplizierter. Mit einem Kauf hingegen binden Sie sich in gewisser Weise auch an die Immobilie. Planen Sie jedoch ohnehin keinen Job- oder Ortswechsel, ist dies womöglich unerheblich.

Laufende Kosten, die Mieter meist nicht zahlen müssen:

  • Instandhaltung des Gemeinschaftseigentums: Gemeinschaftseigentum bezeichnet Einrichtungen, die alle Anwohner nutzen. Dazu gehören Treppen-, Gartenanlagen oder auch Parkplätze. Für die Pflege fallen für Besitzer einer Eigentumswohnung Kosten an. Was genau zum Gemeinschaftseigentum gehört, steht in der Teilungserklärung des Kaufvertrages.
  • Sonderumlagen für Renovierungen: Eigentümergesellschaften bilden in der Regel Instandhaltungsrücklagen, die sie für Renovierungen am Gemeinschaftseigentum verwenden. Über die Höhe wird meist gemeinsam abgestimmt. Übersteigen die Renovierungskosten diese Instandhaltungsrücklagen, können Sonderumlagen für Renovierungen anfallen. Auch dies betrifft vor allem Inhaber von Eigentumswohnungen.
  • Puffer für unerwartete Reparaturkosten: Außerdem sollten Immobilienbesitzer nicht zu knapp kalkulieren und einen monatlichen Puffer für unerwartete Reparaturen beiseite zu legen.

Alle Nebenkosten beim Kauf berücksichtigen

Haben Sie für eine eigene Immobilie entschieden, sollten Sie sich als angehender Eigenheimbesitzer einen Überblick über alle anfallenden Nebenkosten verschaffen. Denn mit dem Kauf an sich ist es nicht getan – es gibt einige Kostenstellen, die Immobilienerwerber häufig vernachlässigen. Dazu gehören vor allem die Nebenkosten beim Kauf. Wohnungs- bzw. Hauskäufer müssen unter anderem Gebühren für Notar, Makler und Grundbuch-Eintrag entrichten.

Als Eigentümer einer Wohnung zahlen Sie immer auch Hausgeld an den Verwalter der Immobilie. Versicherungen wie eine Wohngebäudeversicherung können sowohl für Haus- als auch Wohnungsbesitzer anfallen. Ebenso die Grundsteuer, die einmal im Jahr fällig wird. Zudem sollten Sie als Immobilienbesitzer beachten, dass Sie monatliche Nebenkosten haben – etwa für Strom oder Gas. Sofern Sie eine Baufinanzierung abgeschlossen haben, kommen diese Kosten noch auf die Rate oben drauf und sollten in Ihre Kalkulation mit einfließen.

Mieten oder Kaufen? Finanzierung ist entscheidend

Letztlich müssen Sie selbst entscheiden, ob Kaufen bzw. Bauen oder Mieten das Richtige für Sie ist. Eine Entscheidung für oder gegen eine eigene Immobilie ist schließlich immer auch Typsache und von Ihrer persönlichen Situation abhängig. Allerdings muss sich ein Kauf für Sie auch lohnen. Sprich, es muss Ihnen möglich sein, die Immobilie im Rahmen einer Baufinanzierung auch abzuzahlen. Diese hat für Sie wiederum den Vorteil, dass Sie künftig keine Mietsteigerungen mehr hinnehmen müssen. Zudem sind Immobilienfinanzierungen aktuell zu sehr günstigen Konditionen möglich.

Ist Ihre Entscheidung für ein Eigenheim gefallen, sollten Sie in einem ersten Schritt Ihre finanzielle Situation analysieren und einen soliden Finanzierungsplan erstellen. Dazu gehört zum einen ein Eigenkapitalanteil zwischen 20 und 30 Prozent. Zum anderen natürlich die Wahl des richtigen Kreditgebers mit attraktiven Rahmenbedingungen, wie der Möglichkeit durch Sondertilgungen die Restschuld schneller zu begleichen. Unser Baufinanzierungsvergleich hilft Ihnen dabei, genau diesen zu finden.

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