Die Baufinanzierung in Zahlen: So finanzieren die Deutschen ihr Wohneigentum

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Auch wenn Deutschland den größten Anteil an Mietern in der ganzen EU besitzt, zieht es sogar hierzulande viele in die eigenen vier Wände. Dank Niedrigzinsen ist der Anreiz hoch, sich ein Eigenheim zu finanzieren. Doch wie gestalten die Bundesbürger ihre Baufinanzierung? Werfen wir einen Blick auf den deutschen Baufinanzierer.

Die Hälfte der Deutschen mietet noch

Stellen Sie sich den typischen Deutschen vor: Vielleicht denken Sie jetzt an jemanden, der Müll trennt, sonntags Tatort schaut und den Urlaub gern auf Mallorca verbringt. Die Deutschen sind aber auch Mieter. Nur knapp über die Hälfte der Bundesbürger lebt im Eigenheim. In Städten wie Berlin liegt die Quote sogar deutlich niedriger: Lediglich fünfzehn Prozent wohnen hier im Eigentum. Nirgendwo sonst in der EU leben so viele Leute zur Miete wie hierzulande. Die niedrigen Zinsen für eine Baufinanzierung animieren jedoch viele Menschen dazu, sich etwas Eigenes zu kaufen, auch wenn die Kaufpreise speziell in Ballungszentren immer teurer werden.

Die Zinsen sinken, die Preise steigen

Laut dem Baufinanzierungsvermittler Interhyp wünschen sich drei Viertel der Bundesbürger eine eigene Immobilie. Dass die Nachfrage steigt, spiegelt sich natürlich auch in den Immobilienpreisen wider. Die sind seit 2010 im Durchschnitt um fünfzig Prozent gestiegen, in Metropolen wie Hamburg oder München sogar weit über sechzig Prozent. Nicht zuletzt die immer weiter sinkenden Bauzinsen haben diesen Boom ausgelöst. Musste ein deutscher Kreditnehmer vor zehn Jahren noch mit bis zu fünf Prozent Zinsen für sein zehnjähriges Baudarlehen rechnen, kriegt man es jetzt schon ab einem Prozent, sofern die Bonität stimmt. Zwischen 400 und 900 Euro zahlen die Deutschen pro Monat für das Baudarlehen. Gut in Niedrigzinszeiten: Kreditnehmer können eine höhere Tilgung vereinbaren und schneller wieder schuldenfrei sein – und somit letzten Endes bares Geld bei der Finanzierung sparen. Viele haben das bereits getan und zahlen wesentlich mehr ab als noch vor einigen Jahren: Die anfängliche jährliche Tilgung lag 2010 noch bei drei Prozent, 2016 schon bei knapp fünf Prozent.

Die Baufi, ein Bund fürs (halbe) Leben?

Je niedriger die Zinsen, desto länger sollten Sie diese für die Finanzierung festschreiben lassen. So umgehen Sie zumindest zeitweise das Problem, eine Anschlussfinanzierung zu wesentlich schlechteren Bedingungen abzuschließen. Diesen Tipp haben die meisten Baufinanzierungskunden offensichtlich schon verinnerlicht: Sie fragten in den letzten Jahren immer längere Zinsbindungsfristen nach. 2018 lagen schon fast die Hälfte der abgeschlossenen Baukredite bei mehr als zehn Jahren Laufzeit, so die Deutsche Bundesbank. Laut einer Studie des Portals Immobilienscout24 haben sogar schon fast vierzehn Prozent der Deutschen eine Zinsfestschreibung von zwanzig Jahren in ihrem Vertrag vereinbart. Das klingt nach viel Zeit, doch immerhin haben die meisten ihr Darlehen nach zehn oder fünfzehn Jahren noch längst nicht abgezahlt. Sie müssen dann sowieso eine Anschlussfinanzierung aufnehmen, die je nach Zinsniveau teuer ausfallen kann.

Baufinanzierung: Wie hoch darf’s denn sein?

Aber was kann sich ein Ottonormalverbraucher eigentlich heutzutage leisten? Eine Datenanalyse des Vermittlers Dr. Klein zeigt, dass die durchschnittliche Darlehenshöhe in nur einem Jahr um 30.000 Euro auf 230.000 Euro gestiegen ist. Aber müssen die Deutschen vielleicht einfach mehr aufnehmen, weil die Kaufpreise gestiegen sind? Dafür spricht, dass das eingebrachte Eigenkapital immer weiter sinkt. 2016 waren es beispielsweise im Schnitt 26,3 Prozent, ein Rückgang um mehr als drei Prozentpunkte seit dem Jahr 2010. Leider müssen wir also immer tiefer in die Tasche greifen, um uns den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Immerhin: Laut Interhyp bereuen 91 Prozent der Eigentümer nicht, den Schritt gewagt zu haben.

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